Sorte erkennen

Reife Birnen haben ihre übliche Farbe erreicht und fallen je nach Sorte schneller oder langsamer vom Baum. Mostbirnen sind reif, wenn sie sich leicht vom Zweig lösen lassen.

Nimm dir zur Bestimmung der Reifezeit eine Birne zur Hand, die sich am Baum befindet und drehe diese vorsichtig. Löst sich die Birne leicht vom Zweig, ist sie reif.

Bitte wähle nur eine Birne zum Testen aus, wir wollen die Mostbirnen gemeinsam schützen.

Birnensorten unterscheiden sich in der Farbgebung stark voneinander. Die Farbe der Birnen reichen von gelbgrün, orange, grün, grüngelb bis rot oder braun. Sieh dir alle Birnen dieses Baumes an, dann erkennst du die vorherrschende Farbe. Auch wenn die Birnen zweifarbig erscheinen, gibt es bestimmt eine Farbe, die dir stärker ins Auge sticht.

Nimm dir am besten eine Frucht zur Hand, die die Form aller Birnen dieses Baumes gut repräsentiert. Finde unter allen Birnen eine „typische“ Birne für diesen Baum. Aus neun bewährten Hauptformen, die skizziert sind, wähle bitte jene, die am besten zutrifft.

Vergleiche bitte die Länge des Stiels mit der Größe der Birne selbst. Ist der Stiel eher kürzer, gleich lang oder länger als die Birne selbst?

Befinden sich noch viele Früchte auf dem Baum, ist diese Bestimmung wahrscheinlich schwierig, orientiere dich am besten an den untersten tragenden Baumästen.

Nimm mehrere gefallene Birnen zur Hand und schätze die Dicke des Stiels. Die Stieldicke variiert bei den Mostbirnen zwischen weniger als 1 Millimeter bis über 4 Millimeter. Du hast bestimmt ein gutes Augenmaß und kannst einordnen, welche Dicke bei diesem Birnenbaum vorherrschend ist.

Nachdem du die Dicke des Stiels bestimmt hast, wirf einen Blick auf den Stielansatz: Sieh dir an, ob der Stiel gerade aufgesetzt, seitlich gedrückt oder schief angesetzt ist. Beachte Fleischwülste in der Nähe des Stielsitzes, der das Wachstum des Stiels beeinflusst. Die Skizzen helfen dir bestimmt, den für diese Birnensorte zutreffenden Stielsitz zu erkennen.

Der Stiel kann gerade oder gebogen geformt, bei einer Sorte auch hauptsächlich geknickt erscheinen. Beachte hier in erster Linie die gefallenen Birnen und orientiere dich an den unbeschädigten Stielen der Früchte. Wenn die Birne gerade in deine Hand aufsetzt, kannst du erkennen, ob der Stiel gerade oder gebogen nach oben zeigt.

Die Wuchsform des Baumes ist ein wichtiges Merkmal bei der Erkennung von Mostbirnen, denn es gibt viele verschiedene Wuchsformen, abhängig von Witterung, Lage und Alter des Baumes.

Stelle dich am besten einige Meter vor den Baum oder gehe aus größerer Entfernung rund um den Baum, um die „typische“ Form des Baumes zu erkennen. Orientiere dich an den gegebenen Formskizzen, um den Birnbaum leichter einer Wuchsform zuzuordnen.

Die Kelchblätter sind jene kleinen Blättchen an der Unterseite der Birne, die eher sternenförmig ausgebreitet oder eher zusammengeklappt erscheinen. Der Kelch an sich zeigt sich bei Sorten eher nach innen gekehrt oder nach außen gewölbt. Die Form der Kelchblätter und wie der Kelch angelegt ist, ist auf den ersten Blick gar nicht so einfach zu erkennen, aber wenn du dir mehrere Birnen ansiehst, gelingt es dir bestimmt leichter.